Besser 82 Mio. Bundestrainer als 82 Mio. Virologen

Besser 82 Mio. Bundestrainer als 82 Mio. Virologen Bild von Pexels auf Pixabay

Schon bevor die Fußball-Europameisterschaft mit dem Sieg Italiens im Endspiel am 11. Juli 20 21 ihr Ende gefunden hatte, war das Interesse der deutschen Zuschauer stark gesunken. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungs-forschungsinstituts YouGov sei einem Drittel der früher so fußballbegeisterten Deutschen die Lust am Zuschauen abhanden gekommen.

Die Fragen der Meinungsforscher konzentrierten sich allerdings auf das Abschneiden der deutschen Mannschaft und man konnte den Eindruck gewinnen, ohne eine deutsche Teilnahme würde es wenig Interesse an einem Fußball Ereignis geben. Doch ist das wirklich so, dass es alleine an der Leistung der Nationalmannschaft hängt? Solch monokausalen Betrachtungen kann man mit Fug und Recht Misstrauen. Auch wenn eine beträchtliche Anzahl der Befragten dies durchaus so empfunden und geäußert haben mag.

Es liegt vielmehr die These nahe, dass das Prinzip "Brot und Spiele", mit dem die Volksmassen von wichtigen politischen Fragen abgelenkt werden, selbst in die Krise geraten zu sein scheint. Natürlich ist das Ende der Ära Jogi Löw ein Faktor, aber es steckt viel mehr dahinter. Die deutsche Gesellschaft ist nach eineinhalb Jahren Trommelfeuer über eine behauptete Corona Pandemie zutiefst gespalten. Immer mehr Menschen, die anfangs bereit waren, der Regierung zu glauben, haben das Gefühl, das autoritäre Vorgehen der Merkel Regierung sei nicht in Ordnung. Es hat seine innere Logik, wenn Unzufriedenheit und Zweifel noch nicht offen geäußert, vielleicht nicht einmal bewusst empfunden werden, sondern sich erst einmal in Zurückhaltung bei emotional belegten Themen ausdrücken.

Hinter der wachsenden Unlust auf Fußball TV steckt erst einmal das Erleben der Widersprüche, die diese Übertragungen von Anfang an begleitet hatten. So wurde der Zuschauer in den Nachrichten von ARD und ZDF mit den üblichen Horrormeldungen über Infektionszahlen überschüttet, um anschließend eine Fußballwelt zu erleben, die dem so gar nicht entsprach. Dem restriktiven Umgang mit den Fußballfans in Deutschland stand das mehr oder minder ungezügelte und aus normalen Zeiten gewöhnte Fan-Verhalten gegenüber. Das steckte selbst die Fußballexperten an, die in ungewohnt großer Zahl ins Studio geholt worden waren. Es sei endlich wieder richtiger Fußball, wie Kevin Prince Boateng formulierte. Oder, wie es ein anderer ausdrückte, 82 Millionen Bundestrainer sein doch viel besser als 82 Millionen Virologen. Die hauptamtlichen Moderatoren quittieren es mit Verunsicherung. Darauf waren sie von ihren Sendern offenbar nicht gebrieft worden.

So wurde die EM von Spiel zu Spiel zum Beispiel dafür wie das Lügengebäude der Corona Propaganda mehr und mehr bröckelte. Die hilflosen Kommentare der Moderatoren, "aus gesundheitlicher Sicht" ginge das eigentlich nicht, was die Fans - natürlich die ausländischen - da zelebrierten, gingen unter. Es war deutlich zu spüren, dass sie Sätze zum Besten gaben, an die sie weder selbst glaubten, noch erwarteten, dass das Publikum sie hören wollte. So verselbständigte sich die Berichterstattung, auch wenn der ein- oder andere Fußballexperte, der zu offen seine pandemiekritische Meinung gezeigt hatte, aus dem Verkehr gezogen wurde.

Auch die Kritik deutscher Regierungspolitiker an schottischen Fans, der britischen Regierung und der UEFA, die sich vor ihrer "gesundheitspolitischen" Verantwortung drückten, verpuffte. Der Drohung, der Virus bzw. seine aktuelle Delta-Variante würden massenhaft Opfer fordern, wurde und wird immer weniger geglaubt. Zu recht, denn die EM war der millionenfache Beweis, wie wenig diese Propaganda stimmt. Auch der Versuch, die ausbleibenden Erkrankungen als Erfolg der Impfungen auszugeben, geriet zum Rohrkrepierer, als sich selbst Fußballexperten über die Behauptung lustig machten, die Zuschauer in den ausländischen Stadien seien alle getestet bzw. verfügten alle über einen Impfausweis.

Die Fußball-EM 2020, wie sie offiziell ja hieß, war also nicht nur fußballerisch interessant, sie war vor allem für diejenigen spannend, die bewusst verfolgten, wie die Widersprüche zwischen Regierungspropaganda und realer Entwicklung ins Tanzen gerieten. Allerdings darf man nicht alleine die ins Auge springenden Widersprüche in den Übertragungen betrachten. Man würde Ursache und Wirkung verdrehen, wenn man behauptete, dies sei eine Folge der Berichterstattung gewesen.

Die tieferen Ursachen, die der mangelnden Begeisterung, sich durch Fußball ablenken zu lassen, zugrunde lagen, haben sich im Laufe der Monate des Lockdowns entwickelt. Einer Mehrheit im Lande, wie in ganz Europa und der USA ist nicht entgangen, dass die Pandemie keine war und keine ist. Die an die Wand gemalten Prophezeiungen mit hohen Opferzahlen haben sich totgelaufen. Stattdessen entwickelte sich, wenn auch langsam, das Bild von der wirtschaftlichen Krise, die mit Corona übertüncht wurde.

Die Befürchtung, der Wirtschaftsstandort Europa stehe zur Disposition, kriecht praktisch subkutan in die Gedanken der Menschen. Die Ängste vor dem Virus mutieren langsam zur Angst vor der wirtschaftlichen Zukunft einer digitalisierten Arbeits- und Lebenswelt. Das ist die tatsächliche Spaltung in den Köpfen und Herzen der Europäer, die sich auch in der EM bemerkbar machte.

Natürlich lässt sich kaum sagen, in welchen Größenverhältnissen diese Spaltung inzwischen angelangt ist. Entscheidend ist vielmehr, dass immer deutlicher wird, dass dies ein Prozess geworden ist, der stärker und stärker wird. Ein Aspekt dabei ist, dass die agierende politische Kaste und ihre Frontleute inzwischen verschlissen und verbrannt sind und zum Auswechseln anstehen. Das gilt auch für die zur Wahl stehenden Kanzlerkandidaten Baerbock, Laschet und Scholz.

Befeuert wird das wachsende Misstrauen durch die inzwischen bekannt gewordenen Impfschäden. Je mehr sich das Jahr dem Ende zuneigt, also die übliche Grippesaison ansteht, desto mehr wird sich das Thema Impfen zuspitzen. Die Opfer der "notzugelassenen" Impfstoffe werden deutlicher zeigen, was es mit den Impfstoffen auf sich hat. Und viele Fragen werden von den Verantwortlichen nicht beantwortet werden. Natürlich werden sie versuchen die Karte zu ziehen, dass die Impfgegner schuld seien und dass der Virus doch so gefährlich sei, wie sie schon immer behauptet hätten.

Ob das verfängt, wird von der Entschiedenheit des Widerstandes sowohl in Deutschland wie auch in Europa und den USA abhängen. Und es wird eine große Rolle spielen, wie die neuen Medien den Lügenvorhang der alten Systemmedien zerreißen können. Dabei wird es auch darauf ankommen, keine Lügen über die wirtschaftliche und soziale Lage der Menschen durchgehen zu lassen. Die Front derer, die sich gegen das alte System wenden, wird weiter wachsen. Aber man sollte die Entschlossenheit der Oligarchenklasse nicht unterschätzen. Die EM wird dann in der Rückschau nur noch als gemütliche Episode erscheinen.

 


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