Der französische Staat im "delirium totalitarium" wegen ein paar kranker Kühe
Der französiche Staat befindet sich momentan wieder im "delirium totalitarium" und lässt Tausende gesunde Rinder sinnlos abschlachten, um die für den Menschen ungefährliche Knötchenkrankheit auszurotten.
Gegen die betroffenen Bauern, die das Massaker zu verhindern versuchen, wird mit unglaublichem Polizeiaufgebot, Hass und Gewalt vorgegangen. Kyria Gay berichtet in einem sehr emotionalen Video, was am 11.12.2025 im Departement Ariège am Fuss der Pyrenäen geschah.
Vorab ein paar Worte zu dieser Krankheit
Die Knötchenkrankheit der Rinder wurde in Frankreich zum ersten Mal am 29. Juni 2025 in Savoyen entdeckt. Sie heißt dort Dermatose Nodulaire Contagieuse (DNC). Im deutschsprachigen Raum wird von der Lumpy-Skin-Krankheit, Dermatitis nodularis oder von der Knötchenkrankheit der Rinder gesprochen.
Wichtig ist zu wissen, dass diese Krankheit für den Menschen absolut ungefährlich ist; für die kranken Tiere ist sie leider ziemlich ungemütlich, denn sie verursacht hohes Fieber, schmerzhafte Knötchen und starke Schmerzen. Die Sterblichkeitsrate in unseren Breiten ist jedoch sehr gering und es sterben zwischen 1% bis 5% der erkrankten Rinder. Die infizierten Tiere genesen in der Regel vollständig und es sind keine chronischen Träger des Virus dokumentiert. Für mehr Informationen, s. den Eintrag in der französichen Wikipedia.
Darin lesen wir auch:
"Verunreinigte Impfstoffe haben eine verheerende Rolle bei der Ausbreitung der Krankheit gespielt, beispielsweise in Kasachstan (2017–2019), in Indien (2022) – wahrscheinlich durch illegale Impfstoffimporte – sowie in Russland und China"
Diese Passage finde ich besonders beunruhigend, da in Frankreich anscheinend laut Wikipedia ein Plan zur Impflicht eingeführt wurde, um die Krankheit einzudämmen und eine anhaltende Krise zu vermeiden. In einer Meldung auf "Pleinchamp" vom 17.12.2025 erfahren wir dazu Folgendes:
"Die derzeitige Lieferung von 500.000 Impfdosen, die Lieferung von 400.000 zusätzlichen Dosen ab dem 18. Dezember, die Mobilisierung von Logistikern der Streitkräfte und des Zivilschutzes für den Transport der Impfdosen, die Mobilisierung von freiwilligen, pensionierten oder aktiven Tierärzten aus ganz Frankreich, Militärtierärzten und Tierarztstudenten zusätzlich zu den Tierärzten der staatlichen Dienste. Das ist die Artillerie, die die Regierung einsetzt, um eine Tierseuche zu stoppen, die Frankreich fast sechs Monate nach ihrem Ausbruch in Savoyen immer noch nicht ausrotten kann."
Die hier erwähnte "Artillerie" zur Eindämmung der Kranheit erinnert zwangsläufig an die Rede von Emmanuel Macron vom 12.07.2020, der sechs mal sagte "Wir sind im Krieg".
Ebenso alarmierend ist der hochdramatisch formulierte letzte Satz, denn erstens klingt es, als würden knapp sechs Monate eine unglaublich lange Zeit darstellen, und zweitens scheint es, dass die bevorzugte Maßnahme der Schlachtung von Tausenden gesunden Rindern diese "Epidemie" nicht aufhält. Ich habe "Epidemie" in Einführungszeichen gesetzt, denn mir scheint, dass der Begriff so wenig passt wie "Pandemie" in der C-Zeit.
Noch einmal zur Erinnerung: Die Sterblichkeitsrate bei den kranken Tieren ist sehr gering, sie liegt zwischen 1% bis 5% und DNC ist für den Menschen absolut ungefährlich! Genauso merkwürdig und eher entwarnend ist ein Blick auf die Karte auf der Webseite des Ministeriums für Landwirtschaft, welche die aktuellen Infektionsherde aufzeigt. Wäre es bei einer Epidemie nicht eher so, dass die Krankheit sich vom ersten Herd aus (in diesem Falle von den Savoyen aus) verbreiten, die aktuellen Infektionsherde also nebeneinander liegen sollten? Beim Blick auf diese Karte stellen wir jedoch fest, dass die zwei betroffenen Regionen sehr weit entfernt von einander liegen.
Ein einziges krankes Tier reicht und die ganze Herde wird geschlachtet!!!
Was soll also schon wieder dieses sinnlose Töten?
Delirium totalitarium, auch Rinderwahn genannt?
Wer Französisch kann, dem und der empfehle ich wärmstens die psychopolitische Analyse von Ariane Bilheran, in der ich vorgestern von den aktuellen Bauernprotesten in Frankreich und von dem Video der Landwirtin Kyria Gay erfuhr.
Aus diesem Grund und aus Solidarität mit den sehr mutigen Bauern und Bäuerinnen, die in der französichen Bevölkerung viel Rückhalt haben, habe ich den Bericht von Kyria ins Deutsche übertragen. Dieser zeigt, dass die Ereignisse des 11.12.2025 in der Ariège traumatisierend waren und dass Kyria noch ziemlich unter Schock war, als sie am nächsten Tag das Video drehte (weswegen manche Stellen etwas chaotisch wirken).
Bericht von Kyria Gay über die Ereignisse vom 11.12.2025 in der Ariège
Nun, ich werde versuchen, zusammenzufassen, was passiert ist. Zusammenzufassen, das ist ein bisschen kompliziert. Ich werde versuchen, von vorne zu beginnen.
Die Gewerkschaften haben ein Protokoll vorgeschlagen, um die systematische Schlachtung von Kühen zu vermeiden, die von DNC betroffen sind. Es ist bekannt, dass die DNC keine schwere Krankheit für Kühe ist, dass die Sterblichkeitsrate bei Kühen, die von ihr betroffen sind, bei 5% liegt. Wenn man Ihnen also sagt, dass es sich um 5% der Rinderpopulation handelt, ist das falsch. Es handelt sich um 5% der erkrankten Kühe. Das ist also wirklich lächerlich wenig.
Wenn man sagt, dass es Rückgänge in der Milchproduktion gibt, OK, aber wenn man 100% des Rinderbestands tötet, kann ich dir sagen, dass der Rückgang der Milchproduktion, der wird gewaltig sein. Das macht also aus gesundheitlicher Sicht wirklich überhaupt keinen Sinn. Es gibt derzeit einige Tierärzte, die sich zu Wort melden und sagen, dass diese Maßnahmen absolut keinen Sinn ergeben. Wir sind das einzige Land weltweit, das dies tut: die systematische Keulung aller Herden.
Dieser Bauernhof hat eindeutig bewiesen, dass das nicht stimmt, dass die Schlachtung die Übertragung nicht verhindert, da sie ihre Tests durchgeführt haben und es in Ariège, Hunderte von Kilometern entfernt, keine Fälle gab. Die Landwirtschaftsministerin hat, entschuldigen Sie den Ausdruck, komplett auf dieses Protokoll geschissen. Meines Wissens hat sie uns nicht einmal direkt geantwortet. Die einzige Antwort, die wir erhielten, war das Datum der Schlachtung der Herde.
Das betrifft uns alle, ob es nun sie, wir oder sogar Sie als Verbraucher sind, denn an dem Tag, an dem wir nicht mehr da sind, werden auch Sie nicht mehr da sein.
Wir haben beschlossen, weiterzumachen. Sie haben versucht, unsere Reihen durcheinanderzubringen, indem sie eine Pressemitteilung herausgegeben haben, die völlig falsch war und in der es hieß, dass die beiden Landwirte der Schlachtung zugestimmt hätten, was absolut nicht der Fall ist.
Nur einer hat zugestimmt und das auch nur unter Druck. Tatsächlich haben sie gerade eine Familie zerstört, pardon, Sie haben gerade versucht, eine Familie zu zerstören, denn ich hoffe, dass diese Familie darüber hinwegkommen wird und erkennt, dass ihr wahrer gemeinsamer Feind da oben ist und dass der Feind nicht eines ihrer Mitglieder ist, das schlichtweg erpresst wurde, um am Ende zuzustimmen und sich für das kleinere Übel zu entscheiden.
Also, bei uns hat es nicht funktioniert. Wir blieben vereint, wir haben weiterhin das getan, was getan werden musste. (...)
Der letzte Angriff erfolgte in der Nacht, was absolut verboten ist. Es war völlig unverhältnismäßig. Es gab ungefähr dreißig gepanzerte Fahrzeuge, es gab auch zwei Zentauren, die Dinger, das sind Monster [siehe Titelbild und hier gibt noch mehr Bilder und technische Daten von diesen Monstern].
Und tatsächlich gab es Tränengasgranaten, die Hunderte von Metern weit flogen. Das war total krank. Es waren Granaten zum Aufbrechen von Menschenketten. Dabei gab es auch Verletzte. Einer hatte eine Granate in die Hand genommen und blutete stark. Ich habe auch eine abbekommen, aber davon erzähle ich später. Es waren ältere Menschen dabei, ehemalige Landwirte. Einige von ihnen wurden ohnmächtig. Kurz gesagt, es war katastrophal.
Es wurde gesagt, dass wir Gewalt angewendet hätten; wie immer, um uns zu spalten, nicht wahr, liebe Bevölkerung? Damit Sie nicht mit uns sind, nicht wahr? Und damit wir als böse Menschen betrachtet werden, die die netten CRS [1] angreifen, die kommen, um die bäuerliche Welt zu retten, indem sie alle Kühe schlachten.
Was also dann passierte, war, dass ich irgendwann sagte: "Wir müssen los", weil sie uns, siehst du, auf Distanz hielten. Ich ging irgendwann mit den Händen auf dem Kopf zu ihnen hin. Ich fing an, mit ihnen zu sprechen. Tatsächlich gab es einen sehr, sehr schönen Moment, der nicht gefilmt wurde, weil natürlich alle Medien gegangen waren, da es dunkel war.
Also hatte ich die Hände auf dem Kopf und ich habe fünf Minuten lang geschrien:
"Wir lieben euch, wir ernähren euch, wir lieben euch, wir ernähren euch, wir lieben euch, wir ernähren euch".
Und danach hatte ich plötzlich viele Leute hinter mir. Wir waren vor den CRS auf den Knien und baten sie, aufzuhören, sich uns anzuschließen. Es dauerte, ich weiß nicht, ich habe keine Vorstellung davon, wie lange es dauerte, aber ich denke, es muss eine halbe Stunde gedauert haben, sie anzuflehen, sich unseren Gruppen anzuschließen, und ich kann Ihnen sagen, dass sie nicht stolz waren.
Es war wirklich kraftvoll. Sie alle entzogen sich meinen Blicken und den Blicken aller anderen. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass es viele gab, die ihren Schild fallen lassen wollten, und es gab neun, echte Helden, die ihre Maske [2] fallen ließen, um zu sagen, dass sie mit uns einverstanden waren.
Ich glaube, die Hälfte der CRS war unserer Meinung. Nur dass sie jetzt genau diese Spaltung ausnutzen. Sie spalten uns, anstatt uns zu vereinen. Und als die anderen CRS sahen, dass die vordere Absperrung fiel, wurden sie wirklich wütend. Sie sahen, dass wir ihre Truppe durcheinandergebracht hatten, und sprühten uns mit Tränengas ein, wie man es noch nie gesehen hat. Das war unverhältnismäßig, verrückt, ehrlich gesagt völlig verrückt.
Und das habe ich den CRS vorne gesagt und ich sage es auch Ihnen: Es gibt viele in unseren Reihen, die beginnen, zu den Waffen zu rufen. Nun, ich glaube leider, dass es zu einem Bürgerkrieg kommen wird, denn so geht es eigentlich nicht mehr weiter. Irgendwann werden entweder wir getötet oder sie. Wir können es nicht anders machen. Es gibt keine andere Möglichkeit. Ordnungskräfte, kommen Sie mit uns, weil es sonst zu heftigen Ausschreitungen kommen könnte. Die Menschen haben es wirklich satt und es könnte dazu kommen, dass sie zu den Waffen greifen müssen. Es könnte wirklich passieren.
Dieses Mal haben wir verloren, aber beim nächsten Mal, ich schwöre dir, werden wir gewinnen. Wir wollen nicht, dass es so weit kommt. Und dann haben sie angefangen, uns mit Tränengas zu beschießen und vorzurücken. Wir konnten nichts Anderes tun, als zurückzuweichen. Es gab eine Front.
Wie gesagt, haben wir, ich und die ganze Reihe vorne, es mit friedlichen Mitteln versucht. Wir haben versucht, mit ihnen zusammen zu sein und sie einzuladen, sich uns anzuschließen. Wir haben sie aus tiefstem Herzen angefleht und ihnen gesagt – und ich sage es euch noch einmal, Jungs, wenn ihr das Video seht –, dass wir euch lieben und euch bis zum Ende unseres Lebens ernähren werden und dass unser einziges Ziel in diesem verdammten Leben darin besteht, uns zu ernähren.
[Sie stockt und ist kurz vorm Tränenausbruch.]
Also haben wir es mit der sanften Methode versucht, und als sie uns dann angegriffen haben, haben die anderen eine etwas weniger sanfte Methode angewendet, obwohl wir sowieso Hunderte von Metern entfernt waren, sodass wir nicht viel tun konnten, weil sie uns auf Distanz hielten.
Das Grauenvolle daran ist, dass sie, als sie am Stall ankamen, also auf dem Hof, wo alle Kühe waren, weiter wie Idioten Tränengas eingesetzt haben. Sie haben wirklich wie Nazis Tränengas eingesetzt. Nur, dass dort alle Kühe waren, man hörte sie von unten brüllen. Es war einfach grauenhaft. Draußen stand eine Kuh mit ihrem Kalb. Das hätte jedem Menschen das Herz gebrochen. Sie hatte nur noch hervorquellende Augen, weil sie nicht atmen konnte, und war völlig in Panik.
Also schlachten sie nicht nur alle unsere Kühe, sondern misshandeln sie auch noch. Das war eindeutig Tierquälerei. Ich weiß, dass viele sagen werden: „Ja, aber ihr seid doch Viehzüchter, ihr seid schrecklich, ihr züchtet Tiere, damit wir sie essen können.“ Der Unterschied ist, dass wir unsere Tiere töten, um die Bevölkerung zu ernähren. Alle unsere Tiere werden geliebt, alle unsere Tiere werden respektiert, und hier handelt es sich einfach um ein sinnloses Massaker.
Es gab auch ein kleines Pony, das bei uns war. Das habt ihr sicher in den Videos gesehen. Nun, es wurde auch wie alle anderen eingegast. Ich will dir gar nicht erzählen, wie es dort aussah. Die Hunde bellten, weil auch sie in den Scheunen eingesperrt waren. Ein Horror, ein Horror. Und sie [die CRS] waren glücklich. Es zu schaffen, sowas zu tun, ich weiß nicht, wie sie damit leben werden, aber ich könnte so etwas niemals tun.
Weißt du, die CRS haben gesagt, dass sie das im Rahmen ihres Berufs tun, dass sie dafür bezahlt werden. Aber Mann, man kann sich auch für etwas Anderes entscheiden. Weißt du, ich habe es vorgezogen, nicht so viel zu verdienen wie du, aber mich im Spiegel anschauen zu können.
Also hatten wir keine andere Wahl, als zu gehen, weil wir alle Angst hatten, dass sie uns mitnehmen würden, da es ziemlich viele leere Streifenwagen gab. Also sind wir gegangen, weil es nichts mehr zu tun gab. Sie hatten den ganzen Hof umzingelt, und dann habe ich Neuigkeiten erhalten.
Ich wollte wieder dorthin zurückgehen, aber es war absolut sinnlos, weil dort alles von CRS gepanzert war. Jemand wollte kommen, wurde aber von zehn CRS gejagt. Zehn bewaffnete CRS für einen Bauern! Soweit sind wir also.
Es gab ein paar Kühe, die es geschafft haben zu entkommen oder denen man bei der Flucht geholfen hat, ich weiß es nicht. Und dort wissen wir eigentlich nicht, wann die Schlachtung stattfindet.
Eine kleine Anekdote: Als wir zurückkamen – ich werde das Video zeigen – sahen wir die Lastwagen, die die Kadaver abholen und zum Verbrennen bringen sollen, denn man muss wissen, dass das Fleisch dieser Kühe natürlich nicht verzehrt wird. Das bedeutet, dass es sich nur um einen totalen Verlust handelt. Sie werden getötet, um sie zu töten. Um mehr geht es nicht. Gesunde Kühe. ich bin zu ihnen gegangen, ihre Gesichter verfolgen mich. Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen und dann...
[Sie weint.]
Pardon.
Wir haben also kein Datum, wir wissen nicht, wann sie gekeult werden, sie werden es heimlich tun, sie werden es heimlich tun. Wir wissen also, dass es dort geschehen wird. Wir wissen, dass wir nichts mehr ausrichten können. Ich kann Ihnen versichern, dass wir diesen Kampf verloren haben, aber dass es noch nicht vorbei ist, es ist nicht vorbei.
Und alle, die sich der Bewegung anschließen wollen, ich denke, das kann eine historische Bewegung werden, denn jetzt reicht es. Wenn sie uns angreifen, greifen sie auch Sie an. An dem Tag, an dem wir Sie nicht mehr ernähren können, wird nichts mehr auf Ihren Tellern liegen. Dann haben sie Sie in der Hand. Dann haben sie Sie fest im Griff.
Weil wir immer noch an vorderster Front stehen und die Bevölkerung ernähren können, genau das stört sie; auch dass man immer noch glauben kann, dass Widerstand möglich ist. An dem Tag, an dem wir nicht mehr da sind, an dem es kein Know-how mehr gibt, an dem es kein Land mehr gibt, wird es vorbei sein. Dann ist es vorbei. Sie werden uns zu ihren Sklaven machen.
Ich hoffe, dass Sie sich dessen bewusst werden und vor allem, dass Sie so viel wie möglich darüber berichten werden. Sie haben jetzt schon großartige Arbeit geleistet. Sie haben es umfassend verbreitet. Ich habe uns überall gesehen und das ist großartig.
Aber jetzt ist es wirklich an der Zeit, darüber zu berichten. Danke.
[1] CRS = Compagnie Républicaine de Sécurité = Sicherheitseinheit der Republik, die in etwa der deutschen Bundespolizei entspricht. "Les CRS" (die CRS) sind die Polizisten dieser Einheit. Die französischen CRS sind bekannt für ihre Härte und deren Aufmachung ist extrem militärisch, auch verfügen sie über extrem gefährliche Waffen, über die keine andere Polizei in Europa verfügt und die schwere Verletzungen zufügen können. Während der Proteste der Gelbwesten gab es sehr viele schwere Verletztungen (Verlust von Augen, Händen...), die hier dokumentiert wurden.
[2] Dieser Satz ist sehr symboträchtig, denn wenn eine Person ihre Maske fallen läßt, bedeutet das, dass sie wieder sich selbst ist, wieder in Kontakt mit ihrem Gewissen, mit ihrer Seele ist und irgendeine Rolle nicht mehr spielen will. In diesem Falle wollen und können die harten Kerle der CRS ihre menschenverachtende Rolle nicht mehr spielen und lassen ihre Masken fallen. Dieser zentrale Moment der Erzählung ist grandios und macht Mut, denn plakativ gesagt: Mit diesem Akt der Liebe ("Wir lieben euch, wir ernähren euch") haben Kyria und ihre Mitkämpfer:innen es geschafft, die kalten funktionierenden CRS zu erreichen und umzustimmen! Zu mitfühlenden Menschen umzustimmen! Wir können davon ausgehen, dass sie für ihre Untreue werden bezahlen müssen. Bestürzend ist natürlich die hasserfüllte Reaktion der anderen CRS, die nicht in der vorderen Reihe standen und wohl immer noch im "delirium totalitarium" gefangen waren.
Ein Wort zum Schluss: "dépeuplement"
Das Wort "dépeuplement" bedeutet Entvölkerung und wird zur Zeit verwendet als Synonym für die systematische Keulung aller Herden. Im politischen Diskurs und in den Medien taucht dieses Unwort ständig auf. Ariane Bilheran weist in ihrem bereits erwähnten Video vom 14.12.2025 darauf hin, dass das Wort "dépeuplement" im Zusammenhang mit der Landflucht in Folge der Industrialisierung benutzt wurde, wobei zahlreiche kleine landwirtschaftliche Betriebe verschwanden. Dieser Trend hat im Grunde genommen nie aufgehört und es sieht sogar so aus, dass er in den letzten Jahren seitens der Politik massiv forciert wird, z.B. mit Hilfe von nervenaufreibender Bürokratie und schwer umzusetzenden (Umwelt-)Auflagen.
Ariane Bilheran erinnert in Ihrem Diskurs an manche grüne Agenda, die die Methan-furzenden Kühe gerne reduzieren will (und erinnern wir uns auch an Bill Gates, der Absatzmärkte für sein leckeres Kunstfleisch braucht!). Auch in diesem Artikel von France Soir mit dem Titel "Serienmäßige Schlachtungen von Viehbeständen: Die Bauernschaft wird massakriert, die Franzosen stellen sich hinter diejenigen, die sie ernähren" lesen wir am Schluss:
"Was strebt man an?
Wie die französische Industrie, die hier und da verschleudert wird, werden auch unsere Vorzeigebranchen, darunter die französische Landwirtschaft, ruiniert. Ein seltsamer Zufall, wenn man bedenkt, dass die Europäische Kommission 2024 unter dem Vorwand der Bekämpfung von Treibhausgasen ihre Absicht bekundete, den Viehbestand zu reduzieren, während gleichzeitig immer mehr kleine Betriebe schließen müssen."
(Im Artikel ist übrigens ein Video eingebettet, in dem Kyria Gay am 10.12.2025 bereits zu Wort kam, also am Tag vor dem kranken polizeilichen Angriff, den sie oben beschreibt.)