Dr. Thomas Külken: "Diese Notlage hat es aber nie gegeben, und sie hat auch nie gedroht"

In der dritten Kalenderwoche 2021 wurde in Staufen im Breisgau in der  Arztpraxis von Dr. Thomas Külken eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Als Begründung wurden 13 Maskenatteste angegeben und "dass man nur den Namen von Külken im Internet eingeben müsste um zu erfahren, welche politische Einstellung er hätte." (s. mitdenken-761)

Hier ist seine Rede bei der Demonstration gegen seine Praxisdurchsuchung in Staufen am 24.01.2021.

Liebe Anwesende,

ich bin zutiefst beeindruckt von Eurem Engagement. Ich danke Euch für  Euer Einstehen für Gerechtigkeit und Freiheit und insbesondere für Gerechtigkeit und Freiheit der ärztlichen Berufsausübung.

Es ist ja alles andere als lustig, wenn bei laufender Sprechstunde vor den Augen der Patienten plötzlich ein Trupp Polizisten, teilweise mit Revolvern bewaffnet, so als ginge es um einen Schwerverbrecher, in der Praxis steht und mich mit richterlichem Durchsuchungsbefehl zum Beschuldigten erklärt – und eine Beamtin angehalten wird, zur Sicherstellung von Computern und Handys umgehend das Untersuchungszimmer zu stürmen, obwohl ich ihr gesagt hatte, dass dort eine fast vollständig entkleidete Patientin auf die Fortsetzung der von mir gerade begonnenen körperlichen Untersuchung warte.

Der mir gemachte Vorwurf: Ich hätte 13 Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht ohne Ansehen der jeweiligen Person ausgestellt. Dieser Vorwurf entbehrt jeder Grundlage, und darum kann ich hier auch ohne Probleme stehen; denn ich habe mich für nichts und vor niemandem zu schämen.

In letzter Zeit sind in Deutschland meines Wissens bereits vier weitere Kolleginnen und Kollegen auf dieselbe Art „belästigt“ worden, um es milde auszudrücken.

Und ich frage mich: Was geht da vor in unserem Land?

Seit März 2020 brechen in Bund und Ländern die Regenten, die Behörden usw. bis hinunter zu den Schuldirektoren und Lehrern Tag für Tag die Verfassung und eine ganze Reihe von Gesetzen – und das mit verheerenden Folgen für die Menschen in unserem Land und in der Welt.

Und dieses Unrecht rechtfertigen die Verantwortlichen mit einer epidemischen Notlage von nationaler Tragweite. Diese Notlage hat es aber nie gegeben, und sie hat auch nie gedroht. Und alles das, was ich jetzt gesagt habe: dass die Verfassung und die Gesetze mit Füßen getreten werden und dass eine Überlastung des Gesundheitssystems zu keinem Zeitpunkt zu erwarten war.

Das sagen nicht nur ich und epidemiologisch kompetentere als ich. Das hat – endlich – vor zwei Wochen auch ein Gericht in Weimar erstmals in vollem Umfang bestätigt!

Ich habe gesagt, dass ich mich für nichts und vor niemandem zu schämen habe. Wer sich allerdings in Grund und Boden zu schämen hätte, das sind die Verantwortlichen in der deutschen Justiz.

Denn Monat für Monat haben sie zu diesem monströsen Unrecht geschwiegen, das so unsäglich viel Leid und Verderben über die deutsche Bevölkerung und nicht nur über diese gebracht hat.

Wer aber in verantwortlicher Position zu einem Unrecht schweigt, der macht sich mitschuldig. Und wer sich verschuldet, der ist leider nur allzu oft geneigt, seine Schuld zu verdrängen und die Kraft, die da entsteht, nicht gegen sich, nicht nach innen zu richten, sondern nach außen zu kehren. Und dann – sucht man Schuldige; man entwickelt wie eine Gier nach Schuldigen.

Und in der augenblicklich herrschenden, populistisch aufgeheizten Massenhypnose scheint man es für opportun zu halten, Schuldige unter den politisch unangepassten Ärzten zu suchen und (allein durch die Praxisdurchsuchung selber) öffentlich an den Pranger zu stellen. Johann Peter Hebel hat dieses psychologische Phänomen zusammengefasst in dem Satz:

„Niemand ist geneigter, Unrecht zu tun, als wer Unrecht hat.“

Es ist ein Skandal für sich, dass es volle zehn Monate gebraucht hat, bis in Deutschland ein Richter in die Lage kam und diese Lage auch ergriffen hat, das geschehene und noch täglich weiter geschehende Unrecht beim Namen zu nennen.

Und er hat sehr deutliche Worte dafür gefunden. Er hat unter anderem geschrieben, dass das Wörtchen „unverhältnismäßig“ viel zu blass, viel zu farblos sei, um die kolossalen wirtschaftlichen, sozialen, psychischen und gesundheitlichen Schäden der verordneten Zwangs-Maßnahmen auch nur annähernd anzudeuten.

Es ist jetzt an der Justiz, endlich in die Pötte zu kommen und dem Verordnungswahnsinn ein Ende zu bereiten – und ebenso auch mit der langjährigen menschenverachtenden Gesetzgebung des IT- und Pharmalobbyisten Spahn gründlich aufzuräumen.

Und es ist an der Legislative, angesichts dieses Wahnsinns, der sich in unserem Lande so erschreckend hemmungslos Bahn brechen konnte, ein Gesetz zu erarbeiten und zu beschließen:

Ein Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einem Realitätsverlust der Regierung von nationaler Tragweite.

Ich danke Euch, dass Ihr gekommen seid!

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S. auch seine hervorragende Rede am 28.01.2021 vor dem Freiburger Amtsgericht.


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