Reporter ohne Grenzen und die Pressefreiheit

Reporter ohne Grenzen und die Pressefreiheit Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die NGO "Reporter ohne Grenzen" hat den Zustand der Pressefreiheit in Deutschland von Gut auf Zufriedenstellend reduziert.

Dabei dürfte es ein absolutes Novum sein, dass ein Teil der Bevölkerung daran schuld ist.

Im Zuge der einseitigen Berichterstattung der Leitmedien verwundert es zunächst nicht, dass Reporter ohne Grenzen den Zustand der Pressefreiheit in Deutschland von Gut auf Zufriedenstellend herabgestuft hat. Doch es ist tatsächlich nicht der regierungstreue Kurs der Leitmedien, der Reporter ohne Grenzen aufstößt. Die Herabstufung erfolgte aufgrund "häufiger Übergriffe auf Journalisten während der Corona-Demonstrationen"  [1] und liefert so gleich wieder Futter für die Presse, die dem momentanen Regierungskurs nicht nur völlig unkritisch gegenübersteht, sondern ihn regelrecht bewirbt. [1,2]

Dabei dürfte es ein absolutes Novum sein, dass die Presse nicht von einer Regierung, sondern von Teilen der Bevölkerung unter Druck gesetzt wird. Merkwürdig, dass gerade diese offensichtlich kein Interesse an einer offenen Berichterstattung hat, obwohl es in der Regel erwünscht ist, dass über mühsam organisierte Veranstaltungen berichtet wird.

Vielleicht könnte es damit zu tun haben, dass die Ziele und Sorgen der Demonstranten kaum Thema der Presse waren. Stattdessen wurde jede Veranstaltung mit einer faden Gleichmäßigkeit auf die Schlagworte "keine Masken, kein Abstand und Gerangel mit der Polizei" reduziert. Garniert mit den dazu passenden Bildern, die belegen sollen, dass hier nur Nazis und Idioten anwesend sind.

Da verwundert es nicht wirklich, dass die Reporter der Leitmedien hier nicht nur mit offenen Armen empfangen werden. Da verzichten die Teilnehmer dann doch lieber auf eine Presse, deren Berichterstattung mit "gutem Journalismus" praktisch nichts mehr zu hat.

Dagegen scheint es die schafsinnigen Beobachter von Reporter ohne Grenzen übrigens nicht zu stören, dass Youtube und andere Social-Media-Plattformen massiv zensieren, obwohl einige Internet-Journalisten gerade hier ihre Heimat haben. Dass Videos oder gar ganze Kanäle der Journalistenteams von Reitschuster, Oval-Media und KenFM gelöscht werden, scheint also kein Problem für die Pressefreiheit zu sein, obwohl die Frage nach "Hindernissen für den freien Informationsfluss im Internet" [3] in der Wikipedia als ein methodisches Kriterium von Reportern ohne Grenzen erwähnt wird. Anscheinend empfindet man in diesem Fall wenig kollegiale Gefühle und möglicherweise haben diese Online-Redakteure keine Lobby bei den Reportern ohne Grenzen.

Übrigens stammt die Finanzierung von Reporter ohne Grenzen zu nicht unwesentlichen Teilen aus Stiftungen, Industrie und öffentlichen Institutionen – vielleicht sind also speziell diese Reporter doch nicht so ganz ohne Grenzen. [3-5]

 

Quellen und Verweise:
[1] Statista: Zustand der Pressefreiheit
[2] Tagesschau dazu
[3] Wikipedia: Reporter ohne Grenzen
[4] AG Friedensforschung zu Reporter ohne Grenzen
[5] Telepolis: Reporter ohne Transparenz


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