Ein Bündnis sammelt Unterschriften zur Unterstützung der Klage Südafrikas, um den Genozid im Gazastreifen zu stoppen

Ein Bündnis sammelt Unterschriften zur Unterstützung der Klage Südafrikas, um den Genozid im Gazastreifen zu stoppen Aktion Network

Fünf Organisationen, u.a. Jewish Voice for Peace, unterstützen die Klage Südafrikas, das Israel vor dem Weltgerichtshof des Völkermordes an den Palästinensern bezichtigt, und fordern die Regierung Biden auf, die Versuche der internationalen Gemeinschaft, die israelische Regierung für ihre massiven Gräueltaten zur Rechenschaft zu ziehen, nicht länger zu untergraben.

In den vergangenen drei Monaten hat das israelische Militär mehr als 23.000 Palästinenser in Gaza getötet. Tausende weitere sterben an Krankheiten, die durch die Verweigerung von sauberem Wasser und Medikamenten durch die israelische Regierung verursacht werden. Durch die israelischen Militärangriffe wurden 85% der Palästinenser aus ihren Häusern vertrieben. Die von Israel verhängte Hungersnot setzt sich durch. und Israels Bombardierungen gehen weiter.

Die Klage Südafrikas kann diesen Völkermord stoppen. Sie fordert den Internationalen Gerichtshof auf, vorläufige Maßnahmen zu erlassen und Israel aufzufordern, nicht nur seine militärischen Aktivitäten im Gazastreifen einzustellen, sondern auch das Töten und Verletzen von Palästinensern zu beenden, die Zwangsvertreibung von Palästinensern zu stoppen und den Palästinensern nicht länger angemessene Nahrungsmittel, Wasser, Brennstoffe, Unterkünfte und sanitäre Einrichtungen vorzuenthalten.

Diesen Appell unterschreiben

Das höchste Gericht der Welt wird mit der Anhörung zum Vorwurf des Völkermordes in Gaza beginnen. S. Verweis unten.

Verweis:
Human Rights Watch • Völkermordfall gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof

Update vom 15.01.2024

Mittlerweile ist bekannt geworden, dass die Bundesregierung dem IGH-Verfahren als Drittpartei beitreten, auf Seiten Israels der Klage Südafrikas entschieden entgegentreten und das gesamte Vorgehen Israels, d.h. Massenmord, vollständige Zerstörung und Vernichtung Gaza und Vertreibung, als legal und legitim verteidigen will.

Am 11.01.2024 zitierte die Frankfurter Rundschau Minister Habeck, wie folgt:

Israel wisse, dass es so nicht weitergehen könne, sagte Habeck mit Blick auf das Vorgehen der Streitkräfte. "Aber Völkermord ist etwas anderes, es ist das gezielte Auslöschenwollen von Ethnien oder religiösen Gemeinschaften, das gezielte Auslöschen." (FR)

Diese herzlose und grottenfalsche Behauptung brauche ich nicht zu kommentieren. Anstatt dessen füge ich hier einen Auszug aus unserem Kärtchen vom 24.10.2023 wieder ein.

Auszug aus "Konflikt Israel-Palästina – Weltfrieden in Gefahr?"

Eli Yishai, ehemaliger stellvertretender Ministerpräsident, forderte, Gaza in das Mittelalter zurückzubomben, alles zu zerstören, wie Infrastruktur, Straßen, Wasserversorgung, etc.

Oder die Worte von Gilad Sharon, Journalist bei The Jerusalem Post und Sohn des ehemaligen israelischen Premierministers Ariel Sharon:

"Wir müssen ganze Stadtteile in Gaza platt machen. Ganz Gaza platt machen [Flatten all of Gaza]. Die Amerikaner haben nicht mit Hiroshima aufgehört – die Japaner haben nicht schnell genug kapituliert, also haben sie auch Nagasaki getroffen." (The Jerusalem Post)

Ähnlich äußerte sich auch ein Parlamentsmitglied:

"Es gibt keine Unschuldigen in Gaza. Mäht sie nieder. Tötet die Menschen in Gaza ohne nachzudenken und ohne Gnade."

Und nicht zuletzt der Transportminister, der in diesem Punkt mit Moshe Feiglin übereinstimmt:

“Gaza muss so stark bombardiert werden, das die Bevölkerung nach Ägypten flieht.“

Kritische israelische Journalisten wie z.B. Gideon Levy, Uri Avnery, Zeev Sternhell, oder auch Uri Misgav, die sich mutig zeigen und israelische Besatzung, Unterdrückung, Landnahme und damit verbundene Verbrechen kritisieren, werden mit Palästinensertuch und Logo der Hamas im Internet verbreitet, was einem Mord-Aufruf gleichkommt.

Oder Ben Gurion, erster israelischer Ministerpräsident:

"Die Araber haben im Land Israel nur noch eine Funktion: davonzulaufen. Wir müssen die Araber vertreiben und ihren Platz einnehmen." (Quelle: Erklärung der jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost , Österreich, 2008)

Ähnlich auch Yigal Allon am 31. Dez. 1947 bei den Beratungen mit Ben Gurion über die Vorgehensweise zur Tötung und Vertreibung der Palästinenser:

"Wir müssen eine Reihe kollektiver Strafaktionen angehen, selbst wenn in den (angegriffenen) Häusern Kinder leben. Ein Ruf nach Frieden ist Schwäche!" (Quelle: "Die ethnische Säuberung Palästinas" von Ilan Pappe, Seite 99)

Und Moshe Dayan, israelischer General:

"Israel muß das Schwert als das hauptsächliche, wenn nicht das einzige Instrument ansehen, mit dem es seine Moral hoch halten und seine moralische Spannung bewahren kann. Gegenüber diesem Ziel darf es - nein muß es - Gefahren erfinden, und um dies zu tun, muß es die Methode von Provokation - und - Rache anwenden. Hoffentlich gibt es bald einen neuen Krieg mit den arabischen Ländern, so daß wir vielleicht endlich unsere Sorge los werden und unseren Lebensraum erwerben." (Quelle: zitiert vom früheren israelischen Ministerpräsidenten Moshe Sharett in seinem Tagebuch am 26. 5. 1955 )

Menachem Begin, damaliger israelischer Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger:

"Die Palästinenser sind zweibeinige Tiere."

Yitzak Rabin, israelischer General und später israelischer Ministerpräsident:

"Brecht den Palästinensern die Knochen. Wir werden die Palästinenser vernichten wie die Heuschrecken und ihre Köpfe an die Wände schlagen."

Efraim Eitam, israelischer Oberst:

"Palästinenser sind Kreaturen, die aus den Tiefen der Dunkelheit kommen, kollektiv schuldig sind und die willkürlich nicht nur wegen des Bluts an ihren Händen getötet werden sollten, sondern wegen des Bösen in ihren Köpfen. Wir müssen sie alle töten." (Quelle: The New Yorker, 31. Mai 2005)

Benny Morris, israelischer Historiker:

"Wenn es die Umstände erfordern, wird die Ausrottung die Endlösung sein." (Quelle: Haaretz,israelische Zeitung, 09.01.2004 )

Benny Allon, Knesset-Abgeordneter:

"Macht ihnen das Leben so unerträglich, dass sie von allein gehen."

David Hacohen, israelischer Botschafter in Birma:

"Die Palästinenser sind keine menschlichen Wesen, sie sind keine Menschen. Die Palästinenser sind menschlicher Abfall. Warum gefangen nehmen? Tötet sie." (Quelle: "Was geschieht eigentlich hinter der Mauer in Palästina?" eine Dokumentation von Ellen Rohlfs)

Rabbi Israel Hess:

"Wir müssen alle Völkermord begehen, die Palästinenser sind die alten Amalekiter." [zu "Amaletiker", s. unten den Free21-Verweis]

Prof. Arnon Sofer, Regierungsberater:

"Wenn 2,5 Millionen Menschen in einem eingeschlossenen Gasastreifen leben, dann wird das eine menschliche Katastrophe. Diese Leute werden durch den verrückten fundamentalistischen Islam zu noch größeren Tieren werden, als sie es heute schon sind. Der Druck auf die Grenze wird fürchterlich sein. So kommt es zu einem schrecklichen Krieg. Deshalb, wenn wir überleben wollen, müssen wir töten und töten und töten. Alle Tage, jeden Tag." (Quelle: Interview mit der Jerusalem Post, veröffentlicht am 21. Mai 2004 )

Avigdor Liebermann, damals israelischer Außenminister und stellvertretender Ministerpräsident:

"Es wäre besser, diese Gefangenen im Toten Meer zu ertränken." (Quelle: Der Spiegel Nr. 13/2009 )

Aufdruck auf T-shirts für israelische Soldaten: "Ein Schuss, zwei Tote" (Gemeint sind damit schwangere palästinensische Frauen.)

Quelle und Verweise:
Blautopf • Deutschland hat eine historische Schuld gegenüber dem palästinensischen Volk
Blautopf • Konflikt Israel-Palästina – Weltfrieden in Gefahr?
Free21 • Netanjahu missbraucht die Bibel, um US-Evangelikale zu beeindrucken

 


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