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Darf man denn das, Corona und Nazionalsozialismus zusammendenken?

Darf man denn das, Corona und Nazionalsozialismus zusammendenken? pixabay

Es ist höchste Zeit, mit geklärtem historischem Blick auf unsere jüngste Vergangenheit und Gegenwart zu schauen und dabei alte Tabus loszulassen.

Tabus haben eine kulturelle Schutzfunktion in der Gesellschaft, sie können aber auch gesellschaftliche Entwicklungen hemmen. In Deutschland war beispielsweise in den Nachkriegsjahren der Holocaust weitgehend tabuisiert, so dass statt Vergangenheitsbewältigung eher eine kollektive Verdrängung praktiziert wurde.

Und so stiegen eben auch hochrangige Nazis in bundesdeutsche Führungspositionen (BND, Justiz) auf. Alle Schuld wurde allein dem Führer zugeschrieben statt die Entwicklung und Strukturen des Faschismus genau zu analysieren sowie die eigene Verantwortung anzuschauen.

Der Historiker Uwe Alschner sagte einmal in Bezug auf die NS-Zeit:

”Wir werden dazu ausgebildet, die Einzigartigkeit zu würdigen und die Opfer zu ehren, aber keine Vergleiche zu ziehen, was natürlich auch ahistorisch und undemokratisch ist und sogar denjenigen Unrecht tut, die im Holocaust gelitten haben und Opfer waren.” (1)

Wer die Ereignisse der letzten drei Jahre nicht nur aus medizinischer Sicht aufmerksam betrachtet hat und geschichtlich gebildet genug ist, musste zwangsläufig Analogien und Ähnlichkeiten zum 3. Reich und der DDR ziehen. Wer das auch noch äußerte, lief Gefahr, sogleich als Antisemit, Faschist oder Neonazi beschuldigt zu werden. Dabei war es so offensichtlich, wie die jeweiligen Machthaber das Volk instrumentalisierten, die Menschen gegeneinander ausspielten.

Was in der Nazizeit der an allem Übel schuldige Jude war, fand in der DDR als Klassenfeind seine Entsprechung. Im Pandemiedeutschland wurden Menschen, die auf die Unversehrtheit ihres Körpers bestanden zu Sozialschädlingen; Maßnahmenkritiker zu Covidioten und der gleichen Diffamierendes mehr. Erfahrene angesehene Wissenschaftler, die einen Diskurs zu Covid-19 anstrebten, wurden in die rechte Ecke gestellt. Polizisten droschen auf wehrlose Demonstranten ein...

Was ist, wenn die Betroffenen der NS-Zeit selbst das Wort ergreifen?

Am 9. November 2022 gedachte der Vorsitzende der israelitischen Kultusgemeinde Bamberg, Martin Arieh Rudolph, anlässlich des Jahrestags der „Reichspogromnacht“ der Deportation und Ermordung fast aller Bamberger Juden. Aber das war ihm nicht genug, er kreidete gegenwärtige Missstände der Politik an. Er kritisierte dabei auch die Corona-Politik, die Lockdowns und die Ausgrenzung der Ungeimpften. Mit dem Ergebnis, dass bamberger Politiker selbst ihn dafür scharf angingen. Er hätte damit Positionen vertreten, die sie sonst nur aus der „Corona-Leugner-Szene“ kennen. Und wo die steht, das haben wir ja in den letzten Jahren immer wieder gehört, nämlich RECHTS, und sie ist natürlich antisemitisch.

Wer also ist berechtigt, über mögliche Gemeinsamkeiten von NS-Zeit und Gegenwart öffentlich nachzudenken?

Lassen wir zuerst einen prominenten Holocaust-Überlebenden zu Wort kommen, den US-amerikanischen Schriftsteller und Publizisten, Elie Wiesel:

“Die wichtigste Erkenntnis aus der Zeit des Holocaust ist, dass Auschwitz möglich war, weil der Feind des jüdischen Volkes und der Menschheit – und es ist immer derselbe Feind – es geschafft hat, die menschliche Gesellschaft zu spalten, zu trennen, Nation gegen Nation, Christen gegen Juden, Junge gegen Alte. Und nicht genug Menschen haben sich darum gekümmert. In Deutschland und anderen besetzten Ländern entschieden sich die meisten Zuschauer dafür, nicht gegen die Mörder vorzugehen, auch in anderen Ländern blieben viele Menschen neutral. Das Ergebnis: Die Mörder töteten, die Opfer starben, und die Welt blieb die Welt.” (2)

Nie wieder ist nun global

In der fünfteiligen Filmdokumentation “Nie wieder ist nun global” (3) von der fast 90-jährigen Holocaust-Überlebenden und Menschenrechtsaktivistin, Vera Sharev, werden klar die Zusammenhänge der faschistischen Entwicklung und der weltweiten Corona-Ereignisse genannt. Gleichschaltung der Massen durch mediale Gehirnwäsche und Rituale, bürokratische Kontrolle, Angstpropaganda und chaotische Bestimmungen. Zensur abweichender Meinungen, um einen Gedankenaustausch zu unterbinden, Verteufelung und Verfolgung von Andersdenkenden. Alles untermauert mit einer passenden Ideologie.

Dies geschah nicht nur in der Nazizeit. Die schrecklichen Taten des Holocaust, die erst bei Kriegsende vollständig ans Licht kamen, waren nur möglich, weil die Nazis in kleinen Schritten vorangingen und das ganze Übel im Anfang nicht erkennbar war.

Im Mittelpunkt jeder der einstündigen Folgen stehen aktuelle Zeugenaussagen von Holocaust-Überlebenden und ihren Nachkommen, die Vergleiche zwischen den frühen Repressionsphasen unter dem NS-Regime und der weltweiten Covid-19-Politik ziehen. Besonders gilt das für die Aufhebung von Freiheiten, die Verhängung von Lockdowns, erzwungenen medizinischen Behandlungen und für Identitätspässe, diesmal aber im globalen Maßstab.

Im Gegensatz zu üblichen Dokumentarfilmen über den Holocaust, die die Hintermänner der Nazis in Wirtschaft und Finanzen verschweigen, deckt „Never Again Is Now Global“ die finanziellen Interessen auf, die den Holocaust angetrieben haben. Überlebende erklären, wie moderne Unternehmen, darunter General Motors, Ford Motor Company, IBM und Konglomerate wie IG Farben, während des Nazi-Regimes heimlich von Zwangsarbeiterlagern und industriellem Völkermord profitierten.

„Bis jetzt hat jeder, der versucht hat, die Aufmerksamkeit auf die heutigen Pandemiepläne zu lenken oder auch nur bescheidene Vergleiche zwischen ihnen und der Nazi-Zeit anzustellen, ein Sperrfeuer wütender, anhaltender Kritik von finanziell kompromittierten Holocaust-Gatekeepern und Konzernnachrichtenmedien ausgelöst”, sagt Sharav. „Wir haben den Film gemacht, um das zu ändern.”

Neben Aussagen und Erkenntnissen von Holocaust-Überlebenden und ihren Familien enthält die Serie auch Kommentare und Analysen von Historikern, Professoren, Ärzten, Rabbinern, Aktivisten und Wissenschaftlern aus aller Welt – darunter der ehemalige Vizepräsident und Chefwissenschaftler von Pfizer.

„Der Holocaust war nur aufgrund des massenhaften Gehorsams gegenüber der Obrigkeit möglich”, sagt Sharav. „Unser Überleben hängt von unserer Bereitschaft ab, uns unterdrückerischen, rechtswidrigen Anordnungen zu widersetzen.”

Sharav fügt hinzu:

„Diejenigen, die Widerstand leisteten – indem sie ihre Identität fälschten, aus den Zügen nach Auschwitz sprangen und sich den Partisanen anschlossen – überlebten mit größerer Wahrscheinlichkeit als diejenigen, die gehorchten.”

Die Dokumentation geht unter die Haut, weil es augenscheinlich ist, dass der Mechanismus der sich immer weiter steigernden Maßnahmen heute genauso wirkt wie in früheren dunklen Epochen der Menschheit. Nur dass es heute die ganze Menschheit betrifft, und die einzigen Befreier von der Gewalt wir selbst sein können.

Wehret den Anfängen!

Vera Sharav hat nicht nur das Konzentrationslager überlebt, sondern auch ihren Sohn durch ein unbedenkliches verschreibungspflichtiges Medikament verloren. Wer könnte besser auf die Parallelen von NS-Zeit und Gegenwart aufmerksam machen als sie?

Quellen und Verweise:
(1) Alschner Klartext – Nie Wieder! Eine globale Herausforderung, Nicht nachlassen, nie aufgeben.
(2) President's Comission to the Holocaust, Report 1979.
(3) Alschner Klartext – Nie Wieder! Eine globale Herausforderung, Es geschieht schon wieder. Nur schlimmer.

(4) Alle Episoden von "Never again is now global"

 


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