Indonesien ist das erste Land, das Impfverweigerer bestraft
Gemäss einer Verfügung des indonesischen Präsidenten können Bürger, die die vorgeschriebene Covid-19-Impfung ablehnen mit dem Entzug der Sozialhilfe und einer Busse bis zu 5 Mio. indonesischen Rupien (ca. 350 US-Dollar) belegt werden. Das Durchschnittseinkommen liegt bei 170 Dollar (CEIC).
Das Dekret lässt es den Provinzen offen, die Strafen anzuwenden. Sie gelten vorderhand nur im Gebiet der Hauptstadt Jakarta mit rund zehn Mio. Einwohnern. Indonesien hat rund 180 Mio. Einwohner.
Nach Angaben des indonesischen Gesundheitsministeriums sind 65 Prozent der Indonesier bereit, sich impfen zu lassen, acht Prozent sind eindeutig dagegen.
Usman Hamid, Direktor von Amnesty International Indonesien, kritisierte die Regierung und nannte die Massnahme
«eine klare Verletzung der Menschenrechte».
Verschiedene Regierungen auf der ganzen Welt haben begonnen, strenge Massnahmen zu ergreifen, die einer Zwangsimpfung gleichkommen, auch wenn sie die Impfung nicht vorschreiben.
Israel ist in dieser Hinsicht führend. Nach einem zweimonatigen Lockdown hat es eine Impfstoff-Tracing-App eingeführt. Wer nicht geimpft ist, darf eine Reihe von Veranstaltungsorten und Geschäften nicht betreten. Die persönlichen Daten von Impfverweigerern werden gesammelt und verschiedenen Regierungsstellen zur Nutzung zur Verfügung gestellt.
Der Zwang hat tödliche Folgen. Die Auswertung von Daten des Gesundheitsministeriums hat ergeben, dass rund 40 mal mehr ältere Menschen mit Impfung gestorben sind als an Covid-19. (Wir berichteten.)
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