Keine Mehrheit von ungeimpften COVID-19-Patienten im Krankenhaus

Keine Mehrheit von ungeimpften COVID-19-Patienten im Krankenhaus Netzfund

KRiStA, das Netzwerk Kritische Richter und Staatsanwälte, hat am 10. Dezember einen sehr langen und überaus wichtigen Artikel auf seiner Webseite veröffentlicht: "10 Gründe gegen die Impflicht". Wir posten hier einen Auszug daraus, der uns besonders angeprochen hat, denn wir haben es satt, diese groteske Pandemie-der-Ungeimpften-Lüge zu hören und es tut Not, dass wir ihr Fakten entgegen halten. Diese liefert Punkt II im besagten Artikel.

Diesen Text haben wir mit freundlicher Genehmigung von dem Netzwerk KRiStA übernommen. Herzlichen Dank dafür!

Keine Pandemie der Ungeimpften

1. Keine Mehrheit von ungeimpften COVID-19-Patienten im Krankenhaus

Es trifft nicht zu, dass die Mehrheit oder, wie es die Bayerische Staatsregierung behauptet, sogar 90% der im Krankenhaus befindlichen COVID-19-Patienten ungeimpft sind.

Ein Beispiel aus dem Ausland: Laut den offiziellen Angaben der Gesundheitsbehörde von Wales waren von allen hospitalisierten COVID-19-Patienten zum 9.11.2021 83,6% doppelt geimpft:

Quelle

Laut Wochenbericht des RKI vom 25.11.2021 (Seite 24) waren in der KW 43-46 von den symptomatisch erkrankten über 60-Jährigen 71,4% doppelt geimpft. Wiederum 56% der über 60-jährigen COVID-19-Patienten im Krankenhaus hatten zwei Impfungen, 46,4% der über 60-jährigen COVID-19-Patienten auf Intensivstation waren doppelt geimpft und 52,5% der über 60-Jährigen, die an COVID-19 verstorben sind, waren doppelt geimpft.

Es gibt auch lokale Unterschiede. So sind bspw. zwei Drittel der COVID-19-Patienten in den Krankenhäusern in Hagen doppelt geimpft. Der Klinikdirektor aus Ludwigshafen gab an, dass sowohl auf Normalstation in der Klinik als auch auf Intensivstation 50% der COVID-Patienten geimpft und die anderen 50% ungeimpft sind (s. SWR-Aktuell)

Zwischenzeitlich hat sich herausgestellt, dass die Zahlen in Bayern nicht zuverlässig sind, da Corona-Fälle, bei denen der Impfstatus unbekannt ist, als „ungeimpft“ eingestuft werden.

2. Viruslast bei Geimpften ähnlich hoch wie bei Ungeimpften

Ein Bericht der amerikanischen Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) vom 6.8.2021 stellt fest:

„Insgesamt waren 274 (79%) geimpfte Patienten mit einer Durchbruchsinfektion symptomatisch. Von fünf COVID-19-Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, waren vier vollständig geimpft; Todesfälle wurden nicht gemeldet. Die Zyklusschwellenwerte der Reverse-Transkriptions-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) in Proben von 127 geimpften Personen mit Durchbruchsfällen waren mit denen von 84 ungeimpften Personen vergleichbar.“ (Quelle)  

Die Veröffentlichung der englischen Gesundheitsbehörde Public Health England im PHE Technical Briefing 20 vom 6.8.2021 stellt fest, dass Geimpfte und Ungeimpfte gleich ansteckend sind:

„PCR-Zyklusschwellenwerte (Ct) aus routinemäßig durchgeführten Tests in England zeigen, dass die Ct-Werte (und dem entsprechend die Viruslast) bei ungeimpften und geimpften Personen ähnlich sind.“ (Quelle)

Dies deckt sich mit den Ergebnissen weiterer amerikanischer und britischer Studien:

Eine am 10.8.2021 im Preprint im Fachjournal „The Lancet“ veröffentlichte Studie kam sogar zu dem Schluss, dass geimpfte Personen bei Infektion mit der Delta-Variante eine 251-mal höhere Virenlast als Ungeimpfte in den Nasenlöchern haben als mit den früheren Varianten (sic!). Eine derart hohe Virenbelastung wurde bislang bei Ungeimpften nicht festgestellt. Bei dieser Studie handelt es sich um eine Untersuchung von der renommierten Oxford University Clinical Research Group, die sich mit Durchbruchsinfektionen in einem Krankenhaus in Vietnam befasste.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus Großbritannien bestätigt dies ebenfalls. Die Ergebnisse dieser Studie sind in der Zeitschrift „The Lancet Infectious Diseases“ veröffentlicht worden. 602 Kontaktpersonen von 471 Corona-Infizierten wurden gebeten, über einen Zeitraum von 20 Tagen Proben der oberen Atemwege zu entnehmen. Diese Proben wurden von den Wissenschaftlern auf die Viruslast von vollständig geimpften Personen mit Delta-Infektion untersucht und dann mit denen ungeimpfter Personen mit Delta- sowie Alpha- und Prä-Alpha-Infektion verglichen.

Das Ergebnis ist eindeutig: Auch, wenn sie vollständig geimpft sind, haben Personen mit Durchbruchsinfektionen – so nennt man es, wenn sich Menschen trotz vollständiger Impfung mit dem Coronavirus infizieren und sogar erkranken – eine ähnliche Spitzen-Viruslast wie Ungeimpfte. Das heißt: Sie können das Virus wirksam auch auf vollständig geimpfte Kontaktpersonen übertragen. Ergo sind Geimpfte laut der britischen Studie genauso infektiös wie Ungeimpfte.

Es ist nicht nachvollziehbar, wie angesichts dieser erdrückenden Beweise (4 Studien und 2 Berichte von Gesundheitsbehörden) immer noch behauptet werden kann, dass von Ungeimpften eine höhere Gefahr ausginge als von Geimpften. Vielmehr ist doch aufgrund der gleich hohen Viruslast die Gefahr einer Ansteckung bei Geimpften wie Ungeimpften gleichermaßen gegeben, wenn nicht sogar bei den Ungeimpften geringer, da sich diese deutlich häufiger testen lassen (müssen) als Geimpfte.

Quelle und Verweise:
KRiStA • 10 Gründe gegen die Impflpflicht
RT DE • RKI korrigiert Bericht: Geimpfte trotzdem häufiger von Omikron betroffen als Ungeimpfte
RKI • Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (pdf ist unten angehängt)

 
 


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