Stammt SARS-CoV-2 doch aus einem Labor?

Stammt SARS-CoV-2 doch aus einem Labor? [17]

Weltweit werden in Hochsicherheitslaboren gefährliche Viren entwickelt. Dass aber das Corona-Virus einem solchen Labor entwichen sei, wurde von Beginn an vehement dementiert und dem Reich der Mythen zugewiesen.

Völlig zu Unrecht, meint die Mikrobiologin Rosanna Segreto und legt eine Reihe von Indizien vor.

Als Anfang 2020 das neue Corona-Virus mit Ursprung in Wuhan bekannt wurde, kamen schnell Spekulationen auf, es sei einem chinesischen Labor entwichen [1]. Teilweise waren es auch harsche Vorwürfe, weswegen diese entsprechend schnell von anderen Stellen dementiert wurden. So haben  bereits im Februar 2020 einige Wissenschaftler, darunter Christian Drosten und Peter Daszak, in einem kurzen Statement ihre chinesischen Kollegen in Schutz genommen und erklärt:

"We stand  together  to  strongly  condemn  conspiracy  theories  suggesting  that  COVID-19  does  not  have  a  natural  origin." [2]

Obwohl es bis heute keinen Nachweis für diese Behauptung gibt, haben sie mit dieser Feststellung auch im wissenschaftlichen Umfeld allen Theorien, die einen künstlichen Ursprung von SARS-CoV-2 nicht ausschließen, den Stempel der "Verschwörungstheorie" aufgedrückt.

Nun müssen die Mikrobiologin Rosanna Segreto von der Universität Insbruck und Yuri Deigin von Youthereum Genetics in Toronto mit dieser Vorverurteilung kämpfen: sieben Fachzeitschriften hatten die Veröffentlichung ihres Artikels abgelehnt, bevor er von BioEssays akzeptiert wurde. In diesem Fachaufsatz kritisieren die Forscher, dass die Möglichkeit eines künstlichen Ursprungs viel zu schnell verworfen worden sei und führen gleichzeitig eine Reihe von Indizien auf, die gerade auf diese hinweisen.

So finden sich im Aufbau des SARS-CoV-2 zwei Sequenzen, die dem Virus perfekte Voraussetzungen für die Infektion von menschlichen Zellen geben. Diese sind bei den nächsten Verwandten des Coronavirus nicht zu finden und eine Entstehung durch natürliche Mutation innerhalb so kurzer Zeit sei sehr unwahrscheinlich.

Ferner liege das Hochsicherheitslabor von Wuhan, das mit französischer Unterstützung gebaut wurde [6], in unmittelbarer Nähe zum exotischen Tiermarkt, wo die ersten Corona-Fälle aufgetreten sind. In diesem Labor wird mit mutierten Coronaviren geforscht und bereits im Jahr 2018 seien Bedenken bezüglich der Arbeitssicherheit geäußert worden. Merkwürdig wäre auch, dass bisher öffentlich zugängliche Datenbanken des Wuhan Institute of Virology (WIV) seit Anfang Mai 2020 abgeschaltet seien.

Durch die frühe Festlegung auf einen natürlichen Ursprung, hätte man bereits zu Beginn der Krise eine Diskussion über einen möglichen Laborursprung im Keim erstickt. Doch Wissenschaftler hätten die Aufgabe, alle möglichen Ursache zu erforschen:

"researchers have the responsibility to consider all possible causes for SARS-CoV-2 emergence." [3]

Die Forscher fordern entsprechend eine Untersuchung der Unterlagen von Laboren, die an modifizierten Corona-Viren experimentiert haben. Die Untersuchung der Herkunft natürlicher oder künstlicher Art solle gleichwertig behandelt werden. Auch der französische Virologe und Nobelpreisträger Luc Montagnier hatte bereits im April den Verdacht geäußert, SARS-CoV-2 sei künstlich erzeugt, da es Gensequenzen des HIV-Virus beinhalte [7].

Am 14.1.2021 durfte erstmalig ein Expertenteam Wuhan besuchen, um den Ursprung des Virus zu erforschen. Doch Segreto rechnet nicht mit einer neutralen Untersuchung, auch weil Datschak in dem Team ist, der als enger Kooperationspartner des WIV nicht unvoreingenommen sei. [3-5]

In der Öffentlichkeit ist kaum bekannt, dass weltweit ca. 30 Institute an "Pandemieviren" arbeiten. Dazu werden vor allem HIV, Corona und Influenza-Viren gekreuzt und künstlich verändert, mit dem Ziel sie gefährlicher und infektiöser zu machen. Zumindest offiziell dienen diese als "Chimären" bezeichneten künstlichen Viren nicht der Erzeugung biologischer Waffen, sondern der Erforschung möglicher zukünftiger Pandemien. Durch diese Arbeiten soll eine schnellere Schaffung von Impfstoffen und Medikamenten möglich sein. [8]

Dabei ist es immer wieder auch zu unbeabsichtigten Freisetzungen gekommen. So wird vermutet, dass auch die als "Russische Grippe" bekannte Epidemie von 1977 auf die Freisetzung des Virus aus einem Labor zurückgeht [3,8,12]. Die Praxis der künstlichen Erzeugung hochgefährlicher Viren ist aufgrund dieses Risikos höchst umstritten [8-11]. In diesem Zusammenhang ist auch der gegenwärtig zu beobachtende Kurs der Pharmaindustrie, Epidemien zu ihrem Vorteil zu beeinflussen, höchst bedenklich: Er lässt befürchten, dass in Zukunft künstliche Viren freigesetzt werden könnten, um dann die Medikamente gut zu vermarkten, die bereits im Voraus entwickelt wurden. [13-15]

 

Quellen und Verweise:
[1] Spekulation um Coronavirus: Ist es einem Labor entwichen?
[2] Statement in support of the scientists, public health professionals, and medical professionals of China combatting COVID-19

[3] BioEssays - The genetic structure of SARS-CoV-2 does not rule out a laboratory origin
[4] Tiroler Tageszeitung: Labor als Coronavirus-Ursprung ist nicht auszuschließen
[5] RT zu Rosanna Segreto
[6] FR - Coronavirus wird zum Spielball im Duell USA gegen China
[7] Südtirol-News: Coronavirus entstand im Labor
[8] The unacceptable risks of a man-made pandemic

[9] Grippeviren aus dem Labor
[10] Ärzte-Zeitung: Albtraum aus dem Labor
[11] Welt: Unfall mit dem Vogelgrippe-Virus
[12] Wikipedia: Russische Grippe
[13] Arte/NDR-Doku: Profiteure der Angst
[14] Arte-Doku: Big Pharma
[15] Corona - trauriger Höhepunkt einer langen Geschichte
[16] A SARS-like cluster of circulating bat coronaviruses shows potential for human emergence
[17] Difference in Receptor Usage between Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS) Coronavirus and SARS-Like Coronavirus of Bat Origin


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